04 | Fair Game
Eine „SUPPRESSIVE PERSON“ ist eine Person, die aktiv versucht, Scientology oder einen Scientologen zu unterdrücken oder ihnen zu schaden.
– L. Ron Hubbard: SUPPRESSIVE ACTS, HCO Policy Letter
Solche „Suppressive Persons“ wurden von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard zu „Fair Game“ (zu deutsch: „Freiwild“) erklärt. Die „Fair Game Policy“ wird verwendet, um jeden, der sich gegen Scientology äußert, zu belästigen, zu unterdrücken und in den Bankrott zu treiben.
Suppressive Person Order – Fair game: Eine „Suppressive Person“ darf von jedem Scientologen mit allen Mitteln verletzt und ihrer Besitztümer beraubt werden, ohne daß der Scientologe Konsequenzen zu befürchten hat. Die „Suppressive Person“ darf betrogen, belogen, verklagt oder vernichtet werden.
Was sagt die Scientology-Organisation zur „Fair Game Policy“?
Scientology.org behauptet, daß „Fair Game“ 1968 abgeschafft wurde. Aber wie Sie den folgenden Berichten entnehmen können, wird „Fair Game“ auch heute noch praktiziert.
Keith Henson
Keith Henson, ein Ingenieur, Schriftsteller und Futurist, wurde in Prescott, Arizona, verhaftet, wo er seit einigen Jahren lebte und wartet nun auf seine Auslieferung nach Kalifornien. Henson floh ursprünglich nach Kanada nach seiner Verurteilung 2001.
Seine Verurteilung wegen einer Ordnungswidrigkeit wurde sowohl von einer Nachricht in der Usenet-Newsgroup alt.religion.scientology ausgelöst, in der Henson scherzhaft davon sprach, mit einer „Tom Cruise Missile“ auf Scientologen zu zielen, als auch von Hensons Protestaktionen gegen die zu Scientology gehörende Firma Golden Era Productions in Riverside, Kalifornien, ausgelöst.
Niemals verteidigen. Immer angreifen.Der Zweck einer Klage ist eher, zu stören und zu entmutigen, als zu gewinnen.Ein Feind von Scientology darf betrogen, belogen, verklagt oder vernichtet werden.
-L. Ron Hubbard
Paulette Cooper
Sie können sich dies vielleicht nicht vorstellen, aber Sie können etwas schreiben, das jemandem nicht gefällt und dann deswegen, mit der Hilfe der Regierung, in den Bankrott getrieben werden und beinahe ein Viertel Ihres Lebens verlieren. Und dafür brauchen Sie noch nicht einmal in Rußland oder China zu leben. Es kann genau hier, in New York, passieren. Ich weiß das, weil mir genau das passiert ist. Ich habe noch nie zuvor über die ganze Angelegenheit von Anfang bis zum Ende geschrieben, weil es immer noch schmerzt, aber hier ist nun meine Geschichte:
1968 schlug ich mich in New York als freiberufliche Schriftstellerin durch. Ich war auf der Suche nach einer investigativen Story, die Aufsehen erregen würde. Ich wählte eine damals relativ unbekannte Organisation namens Scientology (und deren Partnerorganisation, Dianetik).
Das Resultat war, daß mir 15 jahre Gefängnis drohten, daß ich 19mal verklagt wurde, daß ich beinahe ermordet wurde, daß ich fünf anonyme Drohbriefe bekam und für mehr als ein Dutzend Jahre lang praktisch ununterbrochen belästigt wurde.
Paulettes Geschichte ist einer der furchteinflößendsten Berichte darüber, was die Scientology-Organisation denen antut, die sie öffentlich kritisieren.